
Immunreaktion auf Milcheiweiß (Kasein oder Molke). Wird oft mit Laktoseintoleranz (Probleme bei der Verdauung von Milchzucker) verwechselt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung
1.1 Was ist eine Milchallergie?
1.2 Warum tritt eine Milchallergie auf?
2. Ursachen der Milchallergie
2.1 Allergene in Kuhmilch
2.2 Unterschied zur Laktoseintoleranz
3. Symptome der Milchallergie
3.1 Häufige Beschwerden
3.2 Schwere Reaktionen und Anaphylaxie
4. Diagnose der Milchallergie
4.1 Anamnese und Ernährungstagebuch
4.2 Haut- und Bluttests
5. Umgang mit der Milchallergie im Alltag
5.1 Versteckte Milchquellen in Lebensmitteln
5.2 Milchalternativen und Ersatzprodukte
5.3 Strategien für den Alltag
6. Zusammenfassung
1. Einführung
1.1 Was ist eine Milchallergie?
Die Milchallergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf Proteine in Kuhmilch. Sie kann sowohl das Casein im Milchfett als auch Molkenproteine betreffen.
1.2 Warum tritt eine Milchallergie auf?
Das Immunsystem erkennt Milcheiweiße als schädlich und produziert Antikörper, die allergische Symptome hervorrufen. Die Allergie tritt häufig im Säuglingsalter auf und kann sich bis zum Erwachsenenalter zurückbilden, bleibt aber bei manchen Betroffenen bestehen.
2. Ursachen der Milchallergie
2.1 Allergene in Kuhmilch
Casein: Hauptallergen, das hitzestabil ist und in fast allen Milchprodukten vorkommt.
Molkenproteine (Albumin, Globulin): Häufige Allergene, die in der wässrigen Phase der Milch vorkommen und hitzeempfindlich sind.
2.2 Unterschied zur Laktoseintoleranz
Milchallergie: Immunreaktion auf Proteine in der Milch.
Laktoseintoleranz: Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker (Laktose) aufgrund eines Enzymmangels, ohne Beteiligung des Immunsystems.
3. Symptome der Milchallergie
3.1 Häufige Beschwerden
Haut: Ekzeme, Nesselsucht, Juckreiz.
Magen-Darm-Trakt: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchkrämpfe.
Atemwege: Niesen, Husten, verstopfte Nase, Atemnot.
3.2 Schwere Reaktionen und Anaphylaxie
Eine Anaphylaxie, die sich durch plötzlichen Blutdruckabfall, Atemnot und Kreislaufzusammenbruch äußert, ist selten, aber lebensbedrohlich und erfordert sofortige medizinische Hilfe.
4. Diagnose der Milchallergie
4.1 Anamnese und Ernährungstagebuch
Symptomerfassung: Notiere Beschwerden nach dem Verzehr milchhaltiger Produkte.
Trigger identifizieren: Dokumentiere, ob Symptome bei bestimmten Milchprodukten stärker ausgeprägt sind.
4.2 Haut- und Bluttests
Prick-Test: Überprüfung der Hautreaktion auf Milcheiweiß.
IgE-Bluttest: Misst spezifische Antikörper gegen Milchproteine.
5. Umgang mit der Milchallergie im Alltag
5.1 Versteckte Milchquellen in Lebensmitteln
Typische Quellen: Käse, Butter, Joghurt, Sahne, Backwaren, Fertigprodukte.
Deklaration beachten: Begriffe wie „Milchprotein“, „Molke“, „Casein“ oder „Laktalbumin“ können auf Milch hinweisen.
5.2 Milchalternativen und Ersatzprodukte
Pflanzliche Alternativen: Hafer-, Mandel-, Reis-, Kokos- oder Sojamilch (bei Sojaallergie vorsichtig verwenden).
Milchfreie Produkte: Butter- und Käsealternativen auf Basis von Kokosöl oder Nüssen.
5.3 Strategien für den Alltag
Notfallplan: Trage ein Notfallset mit Antihistaminika und Adrenalin-Autoinjektor, falls schwere Reaktionen auftreten können.
Kinder schützen: Informiere Betreuungspersonen und Schulen über die Allergie.
Bewusste Ernährung: Plane Mahlzeiten und Snacks mit frischen, unverarbeiteten Zutaten.
6. Zusammenfassung
Die Milchallergie erfordert eine sorgfältige Lebensmittelauswahl und das Vermeiden milchhaltiger Produkte. Mit pflanzlichen Alternativen und einem Notfallmanagement können Betroffene ihre Ernährung sicher gestalten. Die regelmäßige Zusammenarbeit mit einem Allergologen ist wichtig, um die Allergie gut zu kontrollieren und Risiken zu minimieren.