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Aminosäurenintoleranzen

Aminosäurenintoleranzen, wie die Phenylketonurie, entstehen durch genetische oder enzymatische Defekte im Abbau bestimmter Aminosäuren.

Inhaltsverzeichnis


1. Einführung

  • 1.1 Was sind Aminosäuren?

  • 1.2 Was bedeutet eine Aminosäurenintoleranz?

2. Ursachen von Aminosäurenintoleranzen

  • 2.1 Enzymmängel und genetische Defekte

  • 2.2 Wie der Körper Aminosäuren verarbeitet

  • 2.3 Bekannte Aminosäurenintoleranzen

3. Symptome einer Aminosäurenintoleranz

  • 3.1 Häufige Beschwerden

  • 3.2 Unterschiede je nach betroffener Aminosäure

4. Diagnose von Aminosäurenintoleranzen

  • 4.1 Ernährungstagebuch und Symptome

  • 4.2 Blut- und Urintests

5. Umgang mit Aminosäurenintoleranzen im Alltag

  • 5.1 Lebensmittel, die Aminosäuren enthalten

  • 5.2 Tipps zur Ernährungsumstellung

  • 5.3 Alternative Nahrungsquellen

6. Zusammenfassung


1. Einführung

1.1 Was sind Aminosäuren?

Aminosäuren sind die Bausteine von Proteinen und spielen eine essenzielle Rolle im Körper. Es gibt 20 verschiedene Aminosäuren, von denen einige essenziell sind, d. h. sie müssen über die Nahrung aufgenommen werden, da der Körper sie nicht selbst herstellen kann.


1.2 Was bedeutet eine Aminosäurenintoleranz?

Eine Aminosäurenintoleranz entsteht, wenn der Körper bestimmte Aminosäuren nicht richtig verstoffwechseln kann. Dies liegt oft an genetischen Defekten oder Enzymmängeln, die dazu führen, dass sich diese Aminosäuren oder ihre Abbauprodukte im Körper anreichern und Symptome auslösen.


2. Ursachen von
Aminosäurenintoleranzen

2.1 Enzymmängel und genetische Defekte

  • Ursache: Fehlende oder unzureichend aktive Enzyme, die am Abbau oder Umbau bestimmter Aminosäuren beteiligt sind.

  • Beispiele: Genetische Stoffwechselstörungen wie Phenylketonurie (PKU) oder Ahornsirupkrankheit (MSUD).


2.2 Wie der Körper Aminosäuren verarbeitet

Normalerweise werden Aminosäuren im Darm aufgenommen und in der Leber zu anderen Verbindungen umgebaut. Enzymatische Störungen können diesen Prozess unterbrechen.


2.3 Bekannte Aminosäurenintoleranzen

  • Phenylketonurie (PKU): Unfähigkeit, die Aminosäure Phenylalanin abzubauen.

  • Ahornsirupkrankheit (MSUD): Unfähigkeit, verzweigtkettige Aminosäuren wie Leucin, Isoleucin und Valin zu verstoffwechseln.

  • Homocystinurie: Probleme beim Abbau von Methionin, einer schwefelhaltigen Aminosäure.


3. Symptome einer Aminosäurenintoleranz

3.1 Häufige Beschwerden

Die Symptome variieren je nach betroffener Aminosäure, können jedoch umfassen:

  • Magen-Darm-Trakt: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall.

  • Nervensystem: Entwicklungsverzögerungen, Krampfanfälle, Verhaltensauffälligkeiten.

  • Haut: Hautausschläge oder Ekzeme.

  • Allgemeines: Müdigkeit, Wachstumsverzögerungen, Muskelschwäche.


3.2 Unterschiede je nach betroffener Aminosäure

  • Phenylketonurie (PKU): Geistige Behinderung, wenn unbehandelt.

  • MSUD: Süßlicher Geruch des Urins, neurologische Symptome.

  • Homocystinurie: Thrombose, Osteoporose, Sehprobleme.


4. Diagnose von Aminosäurenintoleranzen

4.1 Ernährungstagebuch und Symptome

  • Dokumentation: Notiere den Verzehr proteinreicher Lebensmittel und auftretende Beschwerden.


4.2 Blut- und Urintests

  • Aminosäureprofil: Bluttests messen die Konzentration bestimmter Aminosäuren.

  • Metaboliten im Urin: Der Nachweis von Abbauprodukten (z. B. Ketonen oder Homocystein) kann auf spezifische Intoleranzen hinweisen.


5. Umgang mit Aminosäurenintoleranzen im Alltag

5.1 Lebensmittel, die Aminosäuren enthalten

  • Proteinreiche Lebensmittel: Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse.

  • Besonderheit: Einige dieser Lebensmittel enthalten hohe Mengen der betroffenen Aminosäure und sollten gemieden oder begrenzt werden.


5.2 Tipps zur Ernährungsumstellung

  • Spezialnahrungsmittel: Medizinische Produkte wie Aminosäurenmischungen ohne die unverträgliche Aminosäure.

  • Ersatzprodukte: Pflanzliche Eiweißquellen mit reduziertem Gehalt der problematischen Aminosäure.

  • Beratung: Zusammenarbeit mit einem Ernährungsberater zur Erstellung eines individuellen Ernährungsplans.


5.3 Alternative Nahrungsquellen

  • Für essenzielle Aminosäuren: Kontrollierte Zufuhr durch speziell abgestimmte Lebensmittel.

  • Supplementierung: Ergänzung durch Nahrungsergänzungsmittel unter ärztlicher Aufsicht.


6. Zusammenfassung

Aminosäurenintoleranzen sind seltene, aber komplexe Stoffwechselstörungen, die oft auf genetischen Defekten beruhen. Mit einer frühzeitigen Diagnose und einer angepassten Ernährung lassen sich Beschwerden kontrollieren und schwere Komplikationen vermeiden. Ein strukturiertes Management ist essenziell, um eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen und langfristige Schäden zu verhindern.

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